Aufnahmedatum: 1951 March 3
Dauer: 2:56
Beschreibung: Letter in German.
Signatur: 101/R7
Publikationen: keine

Transkription:

[Die herausgehobenen Stellen fehlen auf der Aufnahme. Vgl. Voice Recordings 37 und 39]
Arnold Schoenberg
116 N. Rockingham Avenue
Los Angeles 2-4-49, California
March32, 1951
[sic, i.e. 1951?]

(An Josef Rufer)
Herrn Josef Rufer
Juttastrasse 16
Berlin-Zehlendorf
Germany

Lieber Freund:
Herr F. A. Hartmann hat mir nichts von der Münchner Aufführung oder ihre Einführung, berichtet. Wenn Sie mir das senden, so wird es mich sehr interessieren. Auch nicht von... habe ich nicht gehört vom dem Hessischen Rundfunk Vortrag.
Was die Wiederker der Nazi anbelangt, so glaube ich umgekehrt: dass man im Land das schlechter beurteilen kann, als ausserhalb. Aber jedenfalls würde es sehr gut sein, wenn Sie sich darüber erkundigen. Ich muss sagen, dass es mir doch sehr unwahrscheinlich vorkommt, dass ich gesund genug sein werde, um nach Darmstadt zu kommen. Wenigstens jetzt fühle ich es wirklich als ganz unmöglich. Selbstverständlich, wenn es mir möglich ist, werde ich Sie rechtzeitig informieren.
(paragraph) Ich hoffe Zillig macht wieder mein Rekord von seiner Aufführung das--ist das das Preludium und Fuge von Bach?--und das Klavierkonzert. Das würde ich sehr gerne hören. Es klingt ja sehr gut. Was die Fehler anbelangt, so ist me... so handelt sich es um Folgendes: im 23. Takt und im 25. Takt ist zu korrigiert. (Bitte Dick, schauen sich nach was Rufer meint. Ich weiss nicht was es ist.)
Viele herzlichsten Grüssen,
Ihr
Arnold Schoenberg

P.S. Dr. Strobel möchte einen Aufsatz von mir, für Melos haben. Ich werde diesen Aufsatz nicht schreiben (und habe Ihren Namen auch wiederholt in meiner Antwort an Ihn erwähnt). Wenn Sie irgend etwas dagegen haben, mit Rücksicht auf Ihre Beziehung mit Schott und diese Intriganten Bande. Wenn Ja., so würde ich gerne etwas über das Wiesengrund Buch schreiben. Leider kann ich es nicht lesen, und ich würde Sie bitten, dass Sie mir einige der Hauptpunkte zitieren daraus, gegen die ich, Ihrer Meinung nach polemisieren. Oder dass Sie mir überhaupt, vielleicht einen kleinen Abriss über das Buch geben. Es verdient eine Züchtigung. Ich möchte sagen, schon wegen der Gemeinheit, mit der er sich gegen Stravinsky benimmt. So kann man wirklich nicht mit einem Menschen wie Stravinsky reden. Aber auch mit seiner Gemeinheit gegen mich. Ich kann ja auch den Artikel in einem anderen Blatt Melos veröffentlichen. Lassen Sie mich darüber hören, ja?